Viviane Podlich
Arbeiten
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Vita
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Viviane Podlich
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Körper & andere Dinge
Körper & andere Dinge
Konzept, Umsetzung:Anna Maria Damm, Viviane Podlich
Zeitraum:März/ April/ Mai/ Juni 2021
Ort:Berlin
Kurzfilm - Premiere:15.07.2021
KÖRPER:OBJEKTE - Research Projekt
Im Frühjahr 2021 schlossen die Choreografin und professionelle Tänzerin Anna Maria
Damm und ich uns für ein künstlerisches Research - Projekt zusammen.
Ziel der gemeinsamen Arbeit war es durch kontinuierliche Versuche und Recherche
herauszufinden, wie
verschiedenste Objekte und Materialien in ihrer eigenen Charakteristik, aber auch
durch Beziehungen untereinander,
zum Leben erweckt bzw. für „Zuschauende“ erlebbar gemacht werden können.
Gemeinsam widmen wir uns in dieser durch die Pandemie sinnlich verknappten Zeit einem Theater, das sämtliche Sinne anspricht, ein „Wahrnehm-Theater“, in dem Zuschauende auf besondere Weise zu „Zu-Fühlenden“ werden.
PHASE I
Anna Maria startete zunächst alleine in das künstlerische Research und bat mich erst
im Laufe der Phase I um meine künstlerische Mitarbeit.
So gründete sie vorab einen Fundus an verschiedenen Materialien, deren äußerliches
Erscheinungsbild und Haptik sie ansprachen. Zu Beginn des Projektes ging es um konkrete Objekte,
wie eine abgewetzte Lederhandtasche von Anna Marias Großmutter und eine Suppenschüssel.
Auch sammelte sie abstrakte Materialien, wie z. B. Seidenpapier, und Naturmaterialien wie
Holz und Rinde. All diesen Objekten und Materialien lag das künstlerische
Experiment zugrunde, ihnen ein figürliches Potenzial zu unterstellen und dieses
zu überprüfen.
Da Anna Maria und ich bereits unabhängig zu ähnlichen Themen arbeiteten, beschlossen wir
ab März 2021 gemeinsam das Research fortzuführen.
So untersuchten wir verschiedene Arten der Animation von Materialien
und versuchten aus ihnen heraus Bewegungsmuster, figurative Gestalten,
Gänge und Stimmen zu schöpfen. Ebenso überprüften wir wie die Haptik und
Sensorik eines Materials wegweisend für die Charakteristik einer Figur sein kann.
PHASE II
Nach den Charakterstudien entwickelte sich für uns zunehmend ein Problem:
das Gefühl der 'anthropomorphen Projizierung' durch die Spielerinnen,
die Behauptung eines Charakters, die zwar aus seinem Material entstanden ist,
sich jedoch wie menschlich darüber gestülpt anfühlte.
Wir wollten das Material noch autarker für sich stehen lassen.
Wir probierten mit autonomen Formen von Animation verschiedenster Materialien, z. B. mit Papierwelten, die durch Wind bewegt wurden.
Je weniger wir in diese Prozesse eingriffen, desto bedeutender wurde jede Interaktion.
Immer mehr rückte unser bewusste Umgang mit dem Material in den Fokus.
Wir begannen mit dem Entwurf von, wie wir es tauften, Tischballetten.
Ausgehend von einer alltäglichen Situation wollten wir unsere Handhabung
mit diesem Setting und Materialien durch choreografische Abläufe herausstellen und
mit den Bedeutungshorizonten der Objekte spielen.
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Bilder © Anna Maria Damm & Viviane Podlich
Bilder © Anna Maria Damm & Viviane Podlich
Bilder © Anna Maria Damm & Viviane Podlich
PHASE III
Nach Phase II brauchte das Research - Projekt eine Neuordnung.
Wir beschlossen unseren Fokus ganz auf habtisch interessante Materialien zu legen
und unsere Handhabung damit in den Fokus zu stellen.
Inspiration fanden wir in ASMR Videos, die uns gleichwohl zu der Frage nach einer digitalen Vermittelbarkeit
und Teilhabe an sinnlichen Erfahrungen führten.
Die Neuausrichtung unserer künstlerischen Forschung widmete sich von nun an der Entwicklung einer sinnlichen Sprache des Materials:
das Herausstellen von audiovisuellen
Charaktereigenschaften und unser Spiel mit eben diesen.
Die Erweiterung unseres Materialfunduses folgte: thermoplastisches
Material, magnetische Knete, Gips, verschiedenen Stoffe, Kork, thermochrome Farbe,
Trockenblumen. Als Ziel für die Arbeitsphase im Frühjahr setzten wir uns den Dreh eines Kurzfilms.
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Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
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Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
PHASE IV
Was zu Start des Projektes noch gar nicht angedacht war,
aber dann zunehmlich wichtiger wurde, war die technische Komponente
in unserer Arbeit. Zunächst als Hilfsmittel, um uns selbst sehen zu können
und szenische Proben auswerten zu können, wurde die Kamera immer
bestimmender für unsere Arbeit und natürlich mit der Setzung eines Kurzfilms unabdingbar.
Durch die bewusste Fokussetzung des digitalen
Bildes und die extreme Vergrößerung von Materialien und Händen erarbeiteten wir
eine für uns ganz neue, visuelle Erzählsprache.
In Phase IV widmeten wir uns ganz der Erarbeitung eines
professionellen Settings und der Videoproduktion. Zusätzlich wurden wir in dieser
Phase von Josef Rissling
unterstützt, der uns in allen Belangen zu Sound - Design professionell zur Seite stand.
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Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
Bilder © Viviane Podlich
PREMIERE
Der Kurzfilm wurde am 15.07.2021 auf Youtube veröffentlicht.
AUSBLICK
Gerne möchten wir das Research - Projekt in weiteren Arbeitsphasen fortführen. Uns drängt es danach, die
Idee von einem 'Wahrnehmtheater' weiter zu entwickeln und in einem analogen Bühnensetting
mit einem kleinen Live - Publikum auszuprobieren. Momentan sind wir auf der Suche nach weiteren
Fördermöglichkeiten und geeigneten Räumlichkeiten.
DANKSAGUNG
+ Anna Maria Damm wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
+ Viviane Podlich wurde gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Großen Dank für die bisherige Unterstützung und das entgegen gebrachte Vertrauen.
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